· 

Empathie - ich fühle mit Dir und verstehe Dich!

Ins Gleich zu Gleich gehen - (m)ein Weg des Miteinanders

Empathie in der Therapie, Mitgefühl statt Mitleid. Ins Gleich-zu-Gleich gehen. Blog Naturheilpraxis Norma Bendt
Ich sehe und verstehe Dich. Ich fühle mit Dir!

Warum ich es so wichtig finde, mein Gegenüber da abzuholen, wo er/ sie gerade steht.

Heute las ich einen kleinen Artikel über Psychotherapeuten, die mit ihren Klienten weinen. Das bringt mich dazu, einige Gedanken über das Verhältnis von Behandler_In und Klient_In mit Dir zu teilen.

Die Nachricht, dass auch Psychotherapeuten in der Therapie weinen müssen, erleichtert mich und hinterlässt bei mir durchweg ein positives Gefühl. Weder große Überraschung noch Schrecken.

Denn diese Empathie deutet doch ganz klar auf eine Verbindung zwischen diesen beiden Menschen hin. Ein Band mit Gefühlen und Verständnis, ein Sich-hinein-versetzen-Können in den anderen, in seine Geschichte und seine Gefühlswelt.

Und ich empfinde das Mitfühlen des Behandlers weder als Kontrollverlust noch als unprofessionell. Ganz im Gegenteil: es zeigt dem Gegenüber deutlich, dass er/sie ernst genommen wird, dass das Vertrauen, sich zu öffnen, berechtigt ist und er/sie sich so zeigen darf, wie er/sie ist. Angenommen zu werden schafft die Grundlage, sich zu offenbaren und das Gefühl, Hilfe annehmen zu können.

Ins Gleich-zu-Gleich zu gehen ist für mich eine Herzenssache, eine Selbstverständlichkeit. Denn ohne berührt zu werden von den Erlebnissen und Erfahrungen meiner Klienten, könnte ich diese wunderbare Arbeit nicht ausüben.

Natürlich geht es nie darum, Dinge zu übernehmen, Probleme für den anderen zu lösen oder mitzuleiden. Aber mitzufühlen darf sein, ich finde: es muss sogar sein. Jedenfalls für mich. Alles andere wäre für mich nicht authentisch.

 

Was meinst Du? Würde es Dich erschrecken, wenn Dein Gegenüber auf einmal mitweinte? Oder würdest Du Dich dadurch vielleicht sogar sicherer und geborgen fühlen?

 

Beim Mitlachen wundern wir uns weniger...

 

Warum sind das Weinen und die Wut so außen vor? Warum dürfen sie nicht frei ausgelebt werden? Immerhin sind ja die positiven Gefühle durchaus erwünscht.

Unsere Emotionen sind so vielfältig, weil sie immer etwas bedeuten. Sie sind ein bedeutender Teil unserer Kommunikation. Ich freue mich, wenn wir uns immer wieder daran erinnern, dass unsere Gefühle berechtigt sind und wir sie offenbaren dürfen.

 

Alles Liebe,

 

Norma

 

PS. Und hier natürlich noch der Link zum Artikel: http://ow.ly/XFXq3



Kommentar schreiben

Kommentare: 0