Unsere Organe und Emotionen - eine Artikelreihe über Redewendungen und Organsprache. Teil 1 - unser Herz

#1 - Unser Herz und seine Empfindungen

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Unser Herz - Motor des Lebens und ein verlässlicher Wegweiser

In meinen Kursen "Autogenes Training" erlernen wir auch die Herzübung für einen kräftigen und gleichmäßigen Herzschlag und einen gestärkten Herz-Kreislauf. Dabei kommen immer wieder verschiedene Ausdrücke von den Teilnehmer_Innen, ein Brainstorming zum Herzen und wie es ihm so geht. Und da unser Herz nicht nur eines der lebenswichtigsten Organe ist, sondern häufig auch als Sitz unserer Emotionen - vor allem der Liebe - gesehen wird, widme ich ihm den ersten Teil dieser Artikelreihe. Am Ende findest Du eine kleine Herzmeditation zur Stärkung Deiner Intuition.

Kann man Herzen brechen,

Können Herzen sprechen,

Kann man Herzen quälen,

Kann man Herzen stehlen?

[...]

Können Herzen singen,

Kann ein Herz zerspringen,

Können Herzen rein sein,

Kann ein Herz aus Stein sein?

[...]

Kann man Herzen fragen,

Ein Kind darunter tragen,

Kann man es verschenken,

Mit dem Herzen denken?

 

aus "Links 2 3 4" von Rammstein

 

Unser Herz ist etwas ganz Besonderes. Es schlägt und schlägt ohne Unterlass, wird nie müde und leistet, was kein anderer unserer Muskeln schafft. Es beginnt schon in der fünften bis sechsten Lebenswoche zu schlagen und begleitet uns bis an unser Lebensende. 

 

Unser Herz kann uns vor Aufregung bis zum Halse schlagen.

Ein anderer Mensch kann es höher schlagen lassen.

Wir haben etwas auf dem Herzen. 

Wir tragen (Selbst)Liebe, Warmherzigkeit, Mitgefühl in unseren Herzen.

 

Wir können herzlich sein, lassen herzlich grüßen, sind warm- oder kaltherzig, halbherzig oder hartherzig. Offenherzig oder leichtherzig. Oder gar herzlos?

 

Uns ist's leicht um's Herz. Wir tun etwas schweren Herzens. Oder es wird uns ganz warm ums Herz.  

Unsere Herzen können sich verhärten, sich verschließen oder sich weit öffnen. 

 

Wir verschenken unser Herz. Unsere Herzen können brechen. Jemand hat unser Herz gestohlen oder im Sturm erobert.

 

Wir tun etwas aus vollem Herzen! Wir nehmen uns Dinge zu Herzen.

Etwas liegt uns am Herzen. 

 

Wir haben ein gutes Herz. Es sitzt am rechten Fleck. 

 

Wir haben jemanden von Herzen gern, ihn/ sie in unser Herz geschlossen, sind gar ein Herz und eine Seele.

 

Wir schütten jemandem unser Herz aus und machen unserem Herzen Luft. 

Wir fassen uns ein Herz oder bringen etwas nicht übers Herz. 

 

Ein Stein fällt uns vom Herzen.

 

Unser Herz tut uns weh. Es bleibt vor Schreck fast stehen. Rutscht uns vor Angst in die Hose. Unser Herz zieht sich zusammen, verkrampft sich aus Anspannung. Unser Herz zerreißt fast aus Mitleid oder kann vor Schmerz brechen.

 

Unser Herz kann stolpern oder galoppieren. 

 

Oder es atmet auf und zerspringt fast vor Glück!

Mit unseren Herzen verbinden wir uns mit unserem Gegenüber. Es ist ein Organ der Resonanz. Wir öffnen unser Herz und machen uns damit weicher, verletzlicher, empfindsamer. Wir kommen in echten Kontakt miteinander, fühlen mit dem Anderen. 

 

Kein Herzschlag gleicht dem anderen - unser Herz ist ein wunderbarer Spiegel unseres Befindens. Es gibt uns direktes Feedback darüber, was uns gut tut oder was uns belastet. All zu oft haben wir verlernt, auf unser Herz zu hören, unserer Intuition und den Signalen unseres Körpers zu folgen und ihnen zu vertrauen. 

Eine kleine Herzübung für Dich - Meditation für eine gestärkte Verbindung zu Deinem Herzen

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Falls Du Dich etwas weiter entfernt fühlst von Deinem Herzen und Dich wieder verbinden möchtest mit seinen Empfindungen, dann kommt hier eine kleine Übung für Dich:

 

Such Dir einen ruhigen Ort, an dem Du für die nächsten 5 bis 10 Minuten ungestört bist. 

Schließe Deine Augen und folge dem natürlichen Fluss Deines Atems. Spüre, wie Dein Atem ein- uns ausströmt. Versuche, ganz im Hier und Jetzt anzukommen. Und wenn Gedanken auftauchen, nimm sie kurz wahr und kehre dann zurück zu Deinem Atem.

 

Nun spüre in die Mitte Deines Brustraums. Hin zu Deinem Herzen. Versuche, es einfach nur wahrzunehmen - wo es sitzt, wie es schlägt. Du kannst dazu auch eine Hand auf Dein Herz legen. 

 

Und nun versuche, Deinen Atem in Dein Herz zu lenken. Atme tief hinein in Deinen Brustraum, in Dein wunderbares Herz, das so viel mehr ist als ein Muskel. Schenke ihm Deine Aufmerksamkeit. Atme weiter entspannt in Dein Herz. 

Vielleicht hast Du den Impuls, mit Deinem Herzen innerlich zu sprechen, Dich zu bedanken. Was auch immer Du tun möchtest, kannst Du tun.

 

Wenn Du das Gefühl hast, Dein Herz mit reiner Luft, Energie und Deiner Aufmerksamkeit ausreichend beschenkt zu haben, kehre langsam zurück zu Deinem natürlichen Atem. Spüre, wie er durch die Nase ein- und ausströmt und kehre mit Deiner Aufmerksamkeit langsam zurück in diesen Raum.

Öffne Deine Augen, wenn Du so weit bist und nimm Dir Zeit, nachzuspüren.

 

Mit dieser Herzmeditation kannst Du Deine Intuition stärken und lernen, Dein Herz wieder bewusster wahrzunehmen.

 

Ich wünsche Dir von Herzen eine gute Verbindung zu Dir und ein immer stärker werdendes Vertrauen in Dich und Deine Gefühle!

 

Deine Norma

Wie für jeden Gesundheitstipp gilt auch hier: gibt es eine bestimmte Situation oder Zeit in Deiner Woche, Deinem Alltag, die sich für Dich gut eignet, um Dich regelmäßig um Dich zu kümmern?

Kannst Du Dir eine Wohlfühlzeit einrichten, in der Du für Dich sorgst und Dein Wohlbefinden unterstützt?

Ja? Wunderbar! Dann speichere doch am Besten gleich einen festen Termin in Deinen Kalender und genieße Deine Zeit!



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