Ich kann mich nicht auf die Übungen
konzentrieren.
Während des Übens können Deine Gedanken abschweifen. Dir fallen auf einmal ganz andere Dinge ein, vielleicht auch Sachen, die Du noch erledigen musst.
Sobald Du bemerkst, dass Du vom eigentlichen AT abschweifst, danke dem Gedanken, dass er sich gezeigt hat im Sinne von „Ich habe Dich wahrgenommen“. Lass ihn weiterziehen und lobe Dich für’s Wahrnehmen! Kehre dann ruhig und gelassen zu Deiner Übungsformel zurück.
Du kannst die Übungsformel auch halblaut aussprechen – durch das gleichzeitige Hören schaltest Du Ablenkungen aus. Später kannst Du dann wieder schweigend trainieren.
Mit zunehmender Übung wird sich Deine Konzentrationsfähigkeit verbessern. Das AT hilft Dir also, Dich auf Wesentliches zu konzentrieren.
Wenn Dir 2-3min Übung am Stück zu viel sind, kannst Du die Übung weiter abkürzen. Übe dann z.B. 1 x Ruhe, 1 x Schwere, 1 x Ruhe und nimm Dich zurück.
Mit der Zeit und regelmäßiger Übung wirst Du Dich besser und länger konzentrieren und so auch Dein ganz persönliches AT anwenden können.
Erwarte ich zuviel beim Üben?
Viele Menschen und besonders Männer stehen unter einem enormen Erfolgsdruck. Ganz getreu dem Motto: nur wer leistet, kommt voran und wird Erfolg haben.
Für das AT ist dieser Druck kontraproduktiv. Hier gilt eher: Je mehr Mühe Du ins Üben investierst, desto mehr Mühe wirst Du damit haben.
Unser erstes Ziel ist das Erlernen der AT Technik. Erwarte nichts, sondern versuche einfach, zu üben. Und wenn Du doch mit Übereifer dabei bist, wiederhole kurz die Ruheformel und kehre dann zu Deiner Übung zurück.
Mit der Zeit wird sich Dein persönliches Gefühl zum AT einstellen und denke immer daran: das AT wirkt auch, wenn Du vielleicht noch nichts wahrnehmen kannst. Du musst Dich gar nicht unter Druck setzen. Auch nicht, wenn andere Kursteilnehmer vielleicht schon von spürbaren Verbesserungen berichten. Bleib bei Dir.
Ich spüre die Schwere an anderer Stelle.
Eventuell reagiert der andere Arm oder das andere Bein auf die Übung. Ein möglicher Grund kann sein, dass Du ein umerzogener Linkshänder bist. Vielleicht übersiehst Du aber auch die Veränderung, die passiert, weil Du eine andere Erwartung an das Schweregefühl hast. Bleib weiter offen und bei Deinen Übungsformeln.
Ich habe Schmerzen.
Es ist möglich, dass während des Übens alte Schmerzen wieder auftreten. Dies ist ein gutes Zeichen – Dein Körper arbeitet daran und lässt die Schmerzen gehen. Diese vielleicht schon längst vergessenen Schmerzen nennen wir auch Erinnerungsschmerz. Er kann mit einem bestimmten Ereignis (z.B. Bruch eines Körperteils, Unfall, seelische Traumata) verbunden sein und ist vielleicht das letzte Stück, das noch in Dir gespeichert ist.
Länger anhaltende Schmerzen müssen untersucht werden. Es kann sein, dass sie in der täglichen Hektik unterdrückt wurden und nun während der Konzentration auf sich selbst, hochkommen dürfen. Dies liegt auch am besseren Kontakt zu sich selbst, der sich mit dem AT ganz automatisch einstellt.
Ich vergesse zu üben.
Vielen passiert es zu Beginn des Erlernens, dass sie schlichtweg das Üben vergessen.
Du und auch Dein Unterbewusstsein müssen sich erst langsam daran gewöhnen, dass etwas Neues geschieht. Manchmal kann auch Skepsis oder Angst eine Ursache für das Auslassen des Trainings sein. Wir könnten ja die Kontrolle über uns selbst verlieren. Oder es soll doch lieber alles beim Alten bleiben.
Das sind ganz natürliche und menschliche Reaktionen auf etwas Neues, was in unser Leben tritt.
Nimm Dir fest vor zu üben. Hefte Dir einen Notizzettel an den Spiegel, den Kühlschrank, den Bildschirm im Büro… Gib Dir Starthilfe. Du wirst sehen, es lohnt sich, am Ball zu bleiben. Spätestens bei den ersten spürbaren Veränderungen wirst Du das Vergessen vergessen.
Ich spüre nichts.
Es kann sein, dass die Veränderungen für Dich, gerade am Anfang des AT, nicht spürbar sind. Gib Dir Zeit, Dich auf das AT, das Üben und die Orte einzustellen.
Du weißt bereits: auch wenn Du nichts spürst, ist das AT wirkungsvoll.
Wenn Du meinst, nichts zu empfinden, spüre einmal Deinen IST-Zustand. Spüre, wie Deine Arme, Deine Beine, Deine Füße auf dem Boden aufliegen. Wie sie vielleicht ganz fest und schwer aufliegen.
Mit der Zeit wird sich Deine Körperwahrnehmung sehr verbessern – auch das ist ein Lernprozess, bei dem wir uns nicht überfordern dürfen. Mit Geduld und Übung wirst Du bald Veränderungen wahrnehmen können.
Solltest Du vielleicht gar nichts mehr spüren, kann es sein, dass Du schon zu den fortgeschrittenen AT-Anwendern gehörst. Falls ein leichtes und schwebendes Gefühl das einzige ist, was Du wahrnimmst, bist Du wahrscheinlich schon in einem Trancezustand und tief entspannt.
Ich bin sehr geräuschempfindlich.
Es wird kaum möglich sein, alle Geräusche während des Übens auszuschalten. Manche AT-Übende nehmen Geräusche während des Übens noch intensiver wahr als sonst.
Die meisten Geräusche sind für uns unwichtig – versuche, ähnlich wie bei den Gedanken, die Geräusche vorbeiziehen zu lassen.
Du kannst eine zusätzliche Formel einbauen: Geräusche sind ganz gleichgültig.
Mit zunehmender Übung nimmt Deine Geräuschempfindlichkeit ab, Deine Filter werden immer mehr aktiviert und Du kannst Dich immer besser auf das Wesentliche – Deine Entspannung – konzentrieren.